In den späten 80ern und frühen 90er des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte ing. arch. Anton Vranka, Slowakische Technische Universität in Bratislava, eine Unterrichtsmethode, mit der man das Vermögen 2D Zeichnungen in einen 3D Körper umzuwandeln trainieren konnte. Ziel war es, die Fähigkeit zu entwickeln, zwischen abstrakten Zeichnungen und räumlicher Realität zu übersetzen – eine Kernkompetenz in der Architektur.
Ausgangspunkt sind technische 2D-Zeichnungen: Grundriss und Seitenansichten. Diese enthalten alle notwendigen Informationen, um ein räumliches Objekt präzise zu rekonstruieren. Die Herausforderung besteht darin, diese Informationen richtig zu interpretieren, zu kombinieren und in ein räumlich stimmiges 3D-Modell zu übertragen.
Der Prozess fördert nicht nur das räumliche Vorstellungsvermögen, sondern auch das Verständnis für Maßstab, Proportion und Geometrie. Darüber hinaus schärft er den Blick für Details, die im Plan oft selbstverständlich erscheinen, im Modellbau oder in der digitalen Umsetzung jedoch bewusst konstruiert werden müssen.
Am Ende der Übung sollen die Studierenden in der Lage sein, aus einer reinen Zeichnung einen räumlichen Körper zu erschaffen und so die Brücke zwischen planerischer Abstraktion und gebauter Realität zu schlagen.
Einer dieser Aufgaben wurde hier in einem realistischen Rendering und Design umgesetzt.



